Christian Waldenmaier, Spitzenkandidat der FDP bei der anstehenden Gemeinderatswahl, freut sich. Ein erster Schritt ist geschafft: Als eine seiner ersten Aufgaben wird sich der neue Gemeinderat nach der Sommerpause im Verwaltungsausschuss über von Waldenmaier initiierte Initiative zur Verbesserung der Wirtschaftsförderung befassen, wie dies von der FDP zusammen mit der ULF-Fraktion beantragt wurde.
„Ich bin sehr froh, dass wir den Gemeinderat von der Wichtigkeit der Diskussion über verbesserte Rahmenbedingungen für die Freiberger Firmen überzeugen konnten, auch wenn sich die Fraktion der Freien Wähler zunächst geschlossen gegen unseren Antrag positioniert hat und auch von Seiten der Grünen zunächst Zweifel geäußert wurden“, sagt Waldenmaier. „Die Freiberger Industrieunternehmen, Handwerker, Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister brauchen einen Wirtschaftsförderer als festen Ansprechpartner im Rathaus, der sich um ihre Anliegen kümmert und auch als Vermittler zwischen der Wirtschaft und Verwaltung und Gemeinderat fungiert. Und sie brauchen eine Perspektive, wenn sie hier in Freiberg bleiben, aber wachsen wollen und dafür Fläche brauchen. Der Bürgermeister allein wird das zeitlich nicht schaffen“.
Bei der Wirtschaftsförderung geht es nicht nur um die Firmen – es geht um Freiberg
Die FDP legt Wert darauf, dass es ihr nicht um eine einseitige Bevorzugung der Firmen geht, sondern gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen letztendlich allen Bürgern zugutekommen. Schließlich werden von den Unternehmen Arbeitsplätze geschaffen, und allein die Gewerbesteuerzahlungen seien mehr als doppelt so hoch wie die Einnahmen aus der Grundsteuer. Das müsse so bleiben.
Wirtschaftsförderer spielt seine Kosten wieder ein
Viele Projekte in Freiberg könnten ohne die Beiträge aus der hiesigen Wirtschaft nicht gestemmt werden. „Wir haben einen Klimaschutzbeauftragten, dessen Stellenumfang vor einiger Zeit sogar erhöht wurde, wir haben den Stellenumfang bei den Sozialarbeitern ausgebaut und wir haben Menschen, die sich um die Integration der Flüchtlinge kümmern. Das ist wichtig “, sagt Stadtrat Dr. Thomas Baum. „Aber wir brauchen auch jemanden, der sich darum kümmert, dass das Geld, das in diesen Bereichen ausgegeben wird, auch wieder reinkommt, und dazu müssen wir die Wirtschaftsförderung künftig verbessern. Es wäre nicht gut für Freiberg, wenn Firmen aus Freiberg abwandern, weil sie hier nicht erweitern können oder das Gefühl bekommen, dass man sich nicht ausreichend um ihre Anliegen kümmert“. Ein guter Wirtschaftsförderer – davon ist Christian Waldenmaier überzeugt – ist sein Geld wert und spielt seine Kosten mittelfristig wieder ein.
Jan Hambach hat Notwendigkeit betont
Dass sich die Situation im Bereich der Wirtschaftsförderung zum Besseren wendet, erhoffen sich die Liberalen nicht zuletzt auch von unserem neuen Bürgermeister Jan Hambach, der den Stellenwert einer guten Wirtschaftsförderung immer wieder betont hat. Trotzdem bedauert Waldenmaier, dass die notwendigen Entscheidungen auf die Zeit nach der Sommerpause verschoben wurden. „Ob da einige darauf hoffen, dass wir aufgrund des Ampel-Tiefs nicht mehr im bisherigen Umfang im Gemeinderat vertreten sind und das Thema damit weniger Fürsprecher hat, lasse ich mal offen“, so Waldenmaier.